Die mittlerweile eingeleitete vierte industrielle Revolution nimmt immer mehr Fahrt auf und erstreckt sich auf ein breites Spektrum an Geschäftsbereichen. Die Industrie 4.0 braucht auch eine Logistik 4.0 und damit eine innovative, digitale Logistik, die in der Lage ist, Prozesse sowohl für den internen Warenumschlag als auch für die Auslieferung von Produkten an Kunden optimal zu unterstützen.
Statistiken zeigen zudem, dass sich Statistiken zufolge die Welt der Gütermobilität selbst verändert und die internationalen und interkontinentalen Warenströme kontinuierlich anwachsen. Der Bedarf nach digitaler Logistik, die in der Lage ist, die Verlängerung der Lieferkette zu optimieren und industrielle Innovationen nicht behindert, ist daher um so wichtiger.
Was bedeutet die Verlängerung der Lieferkette?
Seit 2009, d.h. ab dem Jahr der Wirtschaftskrise, bis 2017 ist der Warenimport bzw. -export in den Ländern der Europäischen Union um 60% und in den BRIC-Ländern sogar um 110% gestiegen, bei gleichzeitigem Anstieg des Langstreckenverkehrs. Diese kontinuierliche Verlängerung der Lieferkette hat zwangsläufig zu einer Vervielfachung der beteiligten Akteure und der beteiligten Behörden geführt. Es ist leicht zu erkennen, dass eine deutliche Digitalisierung der Logistik unerlässlich wird, wenn in die Logistik eine beträchtliche Zahl von Straßen- und Schienenbetreibern sowie Land- und Seefrachtunternehmen einbezogen wird, zu denen noch Infrastrukturmanager, Spediteure, Zollbehörden, Versicherungsagenturen, Makler usw. kommen.
Mit wachsender Lieferkette steigt also auch die Komplexität der Logistik, was sich an einem Anschwellen des Datenaustauschs und der Datenspeicherung zeigt. Dies ist der erste und wichtigste Schritt in Richtung Digitalisierung der Lieferkette: Um eine kontinuierliche Sendungsverfolgung zu gewährleisten und zufriedenstellende Effizienz- und Sicherheitsziele zu erreichen, können sich die Branchen nur auf innovative Management-Plattformen verlassen, die in der Lage sind, Daten aus einer Vielzahl unterschiedlicher Systeme zu erfassen.
Die wichtigsten logistischen Innovationen könnten durch die Einführung der Blockchain-Technologie erfolgen.
Wenn wir über Logistik 4.0 sprechen, kommt die Rede immer öfter auf die Blockchain-Technologie, die in jeder Hinsicht als die beste aller Lösungen erscheint, um den Langstreckenvertrieb effizient zu gestalten. In einem Bereich, in dem die vielen beteiligten Akteure nicht nur über einen unterschiedlichen Grad an digitaler Reife verfügen, sondern auch über unterschiedliche und oft unvereinbare Plattformen, und in dem die einzelnen Behörden unterschiedliche Regeln und Beschränkungen vorgeben, ist die Entwicklung offener Standards letztlich die beste aller möglichen Perspektiven.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Blockchain-Technologie die Entwicklung eines digitalen Registers der Transaktionen und der Datenströme ermöglicht, eines Hauptbuchs, das auf einem Konsens zwischen den verschiedenen Beteiligten basiert, um die Produkte zu verfolgen und ihren Ursprung mit absoluter Sicherheit zu zertifizieren.
Abgesehen von der Erweiterung der Lieferkette und der Block-Chain ist der Logistiksektor ebenso wie der Transportsektor dennoch gefordert, einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung zu unternehmen, um Kosten zu senken, Zeitverschwendung zu reduzieren und Lieferkosten zu senken.